Die DIR-Konfiguration (Doing It Right) ist ein Ansatz für das technische Tauchen, der auf Standardisierung, Sicherheit und Effizienz abzielt. Ursprünglich von der
Höhlentauchergemeinschaft entwickelt, hat sich DIR zu einem weit verbreiteten System unter technischen Tauchern entwickelt, das strenge Ausrüstungs- und Protokollstandards setzt, um die
Risikominimierung und die Effektivität der Taucher zu maximieren.
Grundprinzipien der DIR-Konfiguration :
1. Einheitliche Ausrüstung:
- Die DIR-Philosophie setzt auf ein standardisiertes Ausrüstungssetup, das in allen Tauchumgebungen konsistent bleibt. Dies fördert die Vertrautheit
und Effizienz, sowohl für den Taucher selbst als auch für seine Tauchpartner.
2. Team-Tauchen:
- DIR betont die Bedeutung des Tauchens als Team. Kommunikation, Rollenverteilung und gegenseitige Unterstützung sind zentrale Aspekte, die das
Sicherheitsniveau erhöhen.
3. Minimierung von Ausfallpunkten:
- Die Ausrüstungskonfiguration wird so gewählt, dass potenzielle Ausfallpunkte minimiert werden. Dies umfasst redundante Systeme für kritische
Ausrüstungsteile wie Atemregler und Gasquellen.
4. Optimierung von Trimm und Taxierung :
Ein horizontaler und stabiler Trimm verbessert die Hydrodynamik und reduziert den Energieaufwand des Tauchers ( und verbessert die Sicht der
dahinter tauchenden Buddy )
Komponenten der DIR-Konfiguration :
1. Backplate und Wing:
- Ein zentrales Element der DIR-Konfiguration ist die Verwendung eines Backplate- und Wing-Systems. Dies sorgt für eine stabile, gut austarierte
Position im Wasser und ist modular anpassbar.
2. Atemregler:
- DIR-Taucher verwenden redundante Atemregler: einen Primärregler mit einem langen Schlauch (typischerweise 2,10 Meter) und einen Backup-Regler an
einem kurzen Schlauch. Der lange Schlauch ermöglicht im Notfall das entspannte Teilen der Luftversorgung.
3. Doppel-Flaschenkonfiguration:
- Für technisches Tauchen wird eine Doppel-Flaschenkonfiguration mit absperrbarer Brücke verwendet. Dies bietet Redundanz und erhöht die
Gasvorräte.
4. Einheitliche Gasplanung:
- Die Gasplanung folgt standardisierten Regeln, um sicherzustellen, dass ausreichend Reserven vorhanden sind und die Dekompression effizient verwaltet
wird. Dies schließt die Regel der Drittel (Thirds Rule) ein, die für das Gasmanagement in Höhlen- und Wracktauchgängen verwendet wird.
5. Zusatzausrüstung:
- Zusatzausrüstung wie Wetnotes, Backup-Lampen, und Spools oder Reels sind standardisiert und an vorhersehbaren Stellen montiert, um schnellen Zugriff
zu ermöglichen.
Vorteile der DIR-Konfiguration
1. Sicherheit:
- Durch die Standardisierung und Redundanz der Ausrüstung sowie die strikte Einhaltung von Protokollen wird die Sicherheit des Tauchers erheblich
erhöht.
2. Effizienz:
- Die Optimierung von Trimm und Auftrieb sowie die Konsistenz in der Ausrüstungsanordnung reduzieren den Energieverbrauch und verbessern die
Beweglichkeit unter Wasser.
3. Team-Integration:
- Ein einheitliches System fördert die nahtlose Zusammenarbeit im Team, da alle Mitglieder mit den gleichen Protokollen und Ausrüstungsanordnungen
vertraut sind.
4. Reduzierung von Stress:
- Ein gut organisiertes, standardisiertes Setup reduziert den mentalen Stress, da der Taucher sich auf bewährte Systeme und Protokolle verlassen
kann.
Die DIR-Konfiguration bietet Tauchern eine systematische und sichere Methode, um anspruchsvolle Tauchgänge durchzuführen. Mit ihrem Fokus auf Standardisierung,
Sicherheit und Teamarbeit stellt DIR sicher, dass Taucher optimal vorbereitet und ausgestattet sind um die Herausforderungen der Unterwasserwelt zu meistern. Indem sie die Prinzipien und
Praktiken der DIR-Philosophie übernehmen, können Taucher ihre Fähigkeiten und ihre Sicherheit erheblich verbessern.